Die Initiative Tramdepot setzt sich für eine Aktivierung des Straßenbahndepots in der Belziger Straße in Berlin-Schöneberg ein.
In den denkmalgeschützten Hallen des dreischiffigen Gebäudes mit über 15.000 Quadratmetern Fläche und dem großzügigen Vorplatz können viele Dinge geschehen. Werde Teil der Initiative!
Deine Unterschrift trägt dazu bei, dem Anliegen gegenüber Innensenatorin Iris Spanger, Finanzsenator Stefan Evers und Bausenator Christian Gaebler mit gemeinsamer Stimme politisch Gehör zu verschaffen und aufzuzeigen, dass Berlin eine offene Nutzung des Straßenbahndepots einfordert.
PETITION: Tramdepot öffnen!
Für ein neues soziokulturelles Zentrum in Berlin-Schöneberg
An Innensenatorin Iris Spanger, an Finanzsenator Stefan Evers, an Bausenator Christian Gaebler,
Der politische Prozess rund um das Straßenbahndepot in der Belziger Straße in Berlin-Schöneberg ist seit vielen Jahren festgefahren. Momentan wird das denkmalgeschützte Areal mit 15.000 m2 Fläche mitten im Wohngebiet mit Stacheldraht aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und minderwertig als Abstellfläche genutzt. Die Senatsverwaltung für Inneres versucht, ihre Fehlplanungen am neuen Standort für sichergestellte Fahrzeuge der Polizei in Biesdorf auszugleichen, indem neuer Bedarf der Polizei im Straßenbahndepot angemeldet wird.
Die Zukunft des Tramdepots ist offen! Der politische Prozess muss transparent geführt werden und im Interesse der öffentlichen Bedarfe! Die Polizei muss alternative Standorte für die Unterbringung der sichergestellten Fahrzeuge (z.B. leerstehende Tiefgaragen etc.) prüfen. Das denkmalgeschützte Areal sollte zum öffentlichen Raum werden und das Quartier mit kulturellen und sozialen Nutzungen bereichern! Die Bürger:innen müssen konsequent in die Entwicklung der Liegenschaft eingebunden werden! Das Tramdepot muss bis zum Umbau für eine soziale Zwischennutzung geöffnet werden!
Forderungen
1. Veranlassen Sie die Prüfung alternativer Standorte der Unterbringung sichergestellter Fahrzeuge
Das Tramdepot ist eine denkmalgeschützte Hallenstruktur, für die es zahlreiche soziale und kulturelle Nutzungsinteressen gibt, die das Leben der Bürger:innen im Kiez bereichern. Eine Nutzung als Abstellfläche und die damit einhergehende Einzäunung sind eine minderwertige Nutzung für ein solches landeseigenes Grundstück in der Berliner Innenstadt.
2. Veröffentlichen Sie die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung von 2017 und machen sie eine Reevaluation der Ergebnisse
Es fanden bereits Bürgerbeteiligungen zur Nachnutzung des Areals statt. Diese sind in der Schublade verschwunden und wurden bei Nutzungsszenarien nie zu Rate gezogen. Außerdem sind die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung nicht öffentlich zugänglich, obwohl sie ein öffentliches Interesse betreffen. Wir fordern, dass die Bürger:innen ab sofort in den Prozess eingebunden werden und die kulturellen und sozialen Bedarfe von Schöneberg sowie von ganz Berlin Berücksichtigung finden.
3. Modellverfahren Tramdepot: Schreiben Sie ein Modellverfahren zur kooperativen Entwicklung des Tramdepots aus
Ein Modellverfahren für das Areal prüft die Öffnung und Neugestaltung des Tramdepots für kulturelle und soziale Nutzungen. Bis diese abgeschlossen ist, werden Zwischennutzungen das Areal erproben, die sich durch eine kooperative Organisationsstruktur auch in der langfristigen Nutzung verstetigen können.
Stand der Dinge
Die Zukunft des Straßenbahndepots ist Gegenstand politischer Diskussionen. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat 2017 ein Bürgerbeteiligungsverfahren mit großer Resonanz in der Nachbarschaft durchgeführt. Die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt hat 2022/23 eine Machbarkeitsstudie für Probebühnen der Berliner Theater in zwei Schiffen und eine soziokulturelle Nutzung im dritten Schiff des Depots erstellt. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport will 2025/26 eine weitere Machbarkeitsstudie für ein Polizei- und Feuerwehrmuseum in Auftrag geben. Umbaubeginn wird nicht vor 2030 sein. Im Juni 2024 wurde bekannt, dass die Polizei das Gebäude für weitere fünf Jahre als Abstellplatz nutzen will.
Über die Initiative Tramdepot
Die Initiative Tramdepot strebt eine nachbarschaftliche Aktivierung des Straßenbahndepots in der Belziger Straße in Berlin-Schöneberg an. Sie setzt sich für eine soziokulturelle Zwischennutzung der denkmalgeschützten Hallen mit über 15.000 Quadratmetern Fläche und dem großzügigen Vorplatz sowie einen klimagerechten Umbau für sozio-kulturelle Aktivitäten und Projekte ein. Sie bildet sich aus einem Zusammenschluss vieler Akteur:innen und Initiativen aus Schöneberg und ganz Berlin.
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Tramdepot öffnen! Demonstration für ein neues soziokulturelles Zentrum in Berlin-Schöneberg
Sonntag, 15.09.2024, 12–14 Uhr Belziger Straße 52–58, Berlin Der politische Prozess rund um das Straßenbahndepot in der Belziger Straße in Berlin-Schöneberg ist seit vielen Jahren festgefahren. Momentan wird das denkmalgeschützte Areal mit 15.000 m2 Fläche mitten im Wohngebiet mit Stacheldraht aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und minderwertig als Abstellfläche genutzt. Die Zukunft des Tramdepots ist…
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Fahrplan Sommer/Herbst 2024
Eine andere Nutzung des Straßenbahndepots ist nur möglich, wenn wir dem Senat und der Politik auf Landesebene aufzeigen, dass das Interesse am Tramdepot in der Nachbarschaft groß ist. Dafür planen wir als öffentliche Kiez-Veranstaltung eine Straßenbahn-Demo am Sonntag, 15. September 2024. Für die Organisation gibt es zwei Vernetzungstreffen am 15. Juli und 22. August um…
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Wie geht es weiter mit dem Straßenbahndepot in der Belziger Straße?
Veranstaltung am Donnerstag 16.05.2024 15:30-16:30 Uhr Heinrich-Lassen-Park, Berlin Jörn Oltmann, Bezirksbürgermeister Tempelhof-Schöneberg Dr. Alexander Stumm, Universität Kassel V-Prof. Markus Vogl, Universität Stuttgart Kristin Lazarova, Urbane Praxis e.V. Studierende der Universität Kassel und der Universität Stuttgart diskutieren mit der Nachbarschaft Wie geht es weiter? Ist eine Umnutzung im Sinne der Bewohner*innen und des Bezirks in Zukunft noch…
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Summer School Der kleinstmögliche Eingriff: Straßenbahndepot
Die gemeinsam von Uni Kassel (Dr. Alexander Stumm), Uni Stuttgart (Prof. Martina Baum, V-Prof. Markus Vogl) und Urbane Praxis e.v. (Kristin Lazarova) organisierte Summer School „Der kleinstmögliche Eingriff: Straßenbahndepot“ vom 13. – 17. Mai 2024 bedient sich dem von Soziologen und Architekturtheoretiker Lucius Burckhardt in den späten 19970er Jahren geprägten Begriff des „Kleinstmöglichen Eingriffs“. Idee…
Zur Geschichte des Straßenbahndepots
Der ehemalige Straßenbahnbetriebsbahnhof X (1896–1900) ist ein Denkmal aus der Frühphase des Berliner Nahverkehrs. Die Architektur steht für Mobilität, Elektrizität, technischen Fortschritt und den Aufbruchsgeist einer werdenden Großstadt.